VERONIKA ŠVÉDOVÁ
Ich bin 1984 in Brünn geboren, hier habe ich auch die Textilkunstgewerbeschule – Fachrichtung Modellentwürfe und Kleiderdesign besucht.
Der künstlerischen Tätigkeit widme ich mich fortwährend seit 2004 und gestalte meine Werke vor allem für die Galerien in Mähren.
Für die figurative Malerei habe ich mich unter der Leitung von Prof. Strýčková vorbereitet. Das Gefühl für Farben und Bildkomposition habe ich von meiner Mutter, der Malerin Helena Švédová, unter deren Führung ich meinen individuellen Stil entwickeln konnte. Hier verbinde ich plastische Ornamente in strahlenden, markanten Farben mit klassischer figurativer Gestaltung. Ich male mit Öl auf Leinwand, mit Verwendung von plastischen Elementen.
Einen Einfluss auf meine Werke übte ebenfalls die dekorative Malerei des Alfons Mucha aus – seine ornamentalen Motive und Farbenstruktur, jedoch in einer neuen Auffassung. Immerhin kann das Ornament meinen Respekt gegenüber den Traditionen der tschechischen Volkskunst oder zu den Werken unserer Klassiker (Josef Mánes, Mikoláš Aleš) bekunden.
RNDR. Jitka Čermáková – zur Vernissage in der Galerie-D 2013
Erlauben Sie mir nun einige Worte zu dieser Malerin, die in unserer Galerie bereits seit einigen Jahren ausstellt und deren Werke mich vom Anfang an beeindruckt und bezaubert haben.
Mit zunehmender Anzahl der Werke, die sehr bald eine hervorragende Position in unserer Galerie gefunden haben, fing ich an, mich zu fragen:
„Von wo kommen die Frauen, die Veronika Švédová auf ihren Bildern darstellt?“ Und wo nimmt sie die Inspiration zu einer derartig vielfältigen Auffassung ihrer Figuren? Aus unserer Welt kommen diese Wesen ganz sicher nicht. Sie präsentieren Legenden, verkörpern Naturphänomene, einige stammen aus der Märchenwelt. Und sie sollen unsere Welt bereichern. So empfindet es Veronika. Sie handelt auf der Grundlage ihrer Intuition und aus der Tiefe ihres Inneren.
Unsere Zeit zwingt die Frau zur Emanzipation und Unabhängigkeit, und diese Künstlerin gehört in diese Zeit. Trotzdem kann sie die Barriere einer übertriebenen Emanzipation durch ihr tiefes Empfinden und natürliche Intelligenz wegschaffen. Die von ihr erstellten Bilder leisten sicherlich einen Beitrag zur Bereicherung unserer leidgeprüften, technokratischen Zeit.
Veronika tritt in die Fußspuren ihrer Mutter, der renommierten Künstlerin Helena Švédová, die mit unserer Galerie bereits seit der Gründung, also ganze 23 Jahre zusammenarbeitet. Mit der Zeit haben philosophische Elemente ihren Weg In ihre Werke gefunden, und somit wurde jedes ihrer Bilder zu einem einzigartigen Original. Auch sie malt Mädchenportraits und –Figuren in einer bestimmten Manier, bei der keine Beachtung der genauen Proportionen des menschlichen Körpers erforderlich ist, so wie durch den harten Realismus gepredigt. Hier sieht man eine gewisse Analogie mit dem
Maler Jan Zrzavý. Sie besteht in der Betonung der weiblichen Charakterzüge mithilfe der wunderbaren Anmut ihrer Kurven.
Die Werke von Jan Zrzavý spiegeln sich auch in den Bildern von Veronika wieder. Seine feinen geschwungenen Pinselstriche kann man sehr leicht aufspüren. Teilweise findet man ebenfalls eine Resonanz mit den Werken von Paul Gaugin, und zwar in sehr klaren und saftigen Farben und Farbübergängen. Das farbliche Sehen und Empfinden der Malerin ist hervorragend.
In den Werken von Veronika Švédová sehen wir zweifelsohne ihre sehr gute künstlerische Ausbildung. Diese ist sowie in der Komposition als auch in der Farbigkeit ihrer Werke sichtbar. Das dynamische Element der Draperien, als ein Bestandteil der Bekleidung ihrer Figuren, ist buchstäblich virtuos und hat ganz offensichtlich seinen Ursprung in der Antike.
RNDR. Jitka Čermáková